Neubau Rohwarenannahme in Laar

04.11.20
An unserem Standort Kraftfutterwerk in Laar werden zurzeit erhebliche Baumaßnahmen durchgeführt.

Quelle Text: Grafschafter Nachrichten (Ausgabe 04.11.2020)

Quelle Bild: Raiffeisen Ems-Vechte

 

Raiffeisen Ems-Vechte baut neue Rohwarenannahme in Laar

 

Das Unternehmen Raiffeisen Ems-Vechte baut am Kraftfutterwerk-Standort in Laar eine neue Rohwarenannahme. Rund acht Millionen Euro wird der Bau kosten, in dem künftig stündlich 200 Tonnen Rohwaren wie verschiedene Getreidesorten, Soja und Raps angeliefert, gereinigt, für die Weiterverarbeitung aufbereitet und eingelagert werden können. Am vergangenen Mittwoch trafen sich Vertreter der beteiligten Baufirmen und Vertreter des Unternehmens zum gemeinsamen Spatenstich auf dem bereits vorbereiteten Gelände. 

 

„Es ist eines der größten Bauprojekte der letzten zwanzig Jahre an unserem Werk in Laar“, sagt Albert Weersmann vom Vorstand des Unternehmens. Notwendig geworden sei die Neugestaltung der Warenannahme wegen der beachtlichen Steigerung der Mischfutterproduktion in den vergangenen zehn Jahren. „Wir stellen hier inzwischen jährlich rund 250.000 Tonnen Mischfutter her“, berichtet Weersmann. Entsprechende Rohstoffe müssen stets vorgehalten werden. Das neue Gebäude und die moderne Ausstellung sollen dabei den gewachsenen Ansprüchen genügen. 

 

Auf einem 1800 Quadratmeter großen Gelände, direkt neben Silos und einem angrenzenden Maschinenhaus, soll das in sich geschlossene Gebäude entstehen. Da die Rohwaren in Laar fast ausschließlich per Lkw angeliefert werden, können die Fahrzeuge künftig direkt in die Halle fahren und dort ihre Fracht abliefern. Über automatische Förderbänder werden die Rohstoffe abtransportiert, gereinigt und in einer der 56 neuen Warenzellen mit einem Gesamtvolumen von 4500 Tonnen gelagert. Bei Bedarf wird die Ware ebenfalls über Förderbänder zum Mischwerk weitergeleitet. 

 

Teil des Gebäudes wird auch ein 36 Meter hohes Maschinenhaus sein, in dem gröbere Waren vorab zerkleinert werden können. Dieses Maschinenhaus soll zudem mit einem Fahrstuhl ausgerüstet und mit dem bestehenden Maschinenhaus nebenan verbunden werden. „Das macht den Zugang für unsere Mitarbeiter angenehmer und einfacher“, freut sich Weersmann. 

 

Durch all diese optimierten Prozesse ergebe sich eine enorme Zeitersparnis. Die bestehende Annahme mit einem so genannten Flachlager stammt noch aus den 1970er-Jahren und kann maximal 2000 Tonnen einlagern. Aufwändige Zwischentransporte mit Staplern entfallen. „Durch das geschlossene Gebäude senken wir auch die Lärm- und Staubbelastung“, betont Weersmann. 
Bereits seit zwei Jahren plant das Unternehmen den Neubau. Anfang 2020 wurde es dann konkret: Eine Tankstelle und ein Lkw-Waschplatz, die vorher auf dem jetzigen Baugelände untergebracht waren, wurden abgebrochen und sollen zu einem späteren Zeitpunkt an anderer Stelle neu errichtet werden. Die neue Rohwarenannahme soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 den Betrieb aufnehmen. 

 

„Den Bau und die laufende Produktion unter einen Hut zu bekommen, bedeutet für uns eine enorme logistische Anstrengung“, sagt Weersmann, ist aber zuversichtlich, dass dies gelingt. In Laar produziert das Unternehmen Raiffeisen Ems-Vechte unter anderem auch Mischfuttermittel für den niederländischen Markt und die regionalen Legehennenbetriebe.