Blühstreifen für mehr Insektenvielfalt in Werpeloh

22.05.23
Raiffeisenbank Ems-Vechte eG spendet Saatgut für vier Hektar

Blühstreifen am Feldrand bieten vielen Wildtieren einen Lebensraum, dienen als Nahrungsquelle für Bienen und Insekten und fördern die biologische Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Als Genossenschaftsbank mit landwirtschaftlichem Warengeschäft gehört bei der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG auch Saatgut zur Produktpalette. Um einen Teil zur Biodiversität vor Ort beizutragen, spendete die Raiffeisenbank Ems-Vechte eG Saatgut für die Anlage von Blühstreifen in Werpeloh.

 

Auf dem Hümmling sind die Dienstwege kurz: Die Imkergruppe aus Werpeloh sprach die Gemeinde an, ob diese Flächen zur Anlage von Blühstreifen zur Verfügung zu stellen könne. Diese war sofort offen für das Thema. Als es um die Wahl der richtigen Blumenmischung ging, zogen die Werpeloher Imker Ludwig Rosenboom zu Rate. Der Imker aus Neubörger hat schon viele Projekte zum Schutz der Insekten und Förderung der Biodiversität auf die Beine gestellt und kennt sich mit dem Thema aus. Er schlug eine Mischung aus ein- und mehrjährigen Blumensaaten vor, um möglichst vielen verschiedenen Insekten Nahrung zu bieten. Rosenboom wählte den kurzen Draht und nahm direkt Kontakt zum Vorstand der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG auf. Für die Genossenschaftsbank mit landwirtschaftlichem Warengeschäft war sofort klar, dass die das Saatgut beisteuern würde.

 

So kamen Vertreter der Gemeinde Werploh, der Imkergruppe Werpeloh mit Ludwig Rosenboom und der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG zusammen, um den Plan in die Tat umzusetzen. Mit einer Sämaschine brachten die Macher vor Ort das Saatgut einer einjährigen Blühmischung aus und walzten es an. Sobald die mehrjährige Saatgutmischung eingetroffen ist, wird auch diese in den Boden gebracht, sodass insgesamt eine Fläche von vier Hektar an neuen Blühstreifen in Werpeloh entsteht. Die mehrjährige Blühmischung besteht aus einem Mix von 40 verschiedenen Wildblumenarten, um ein optimales Nahrungsangebot für die Insekten vorzuhalten.

 

Ludwig Rosenboom lud zur Umsetzung außerdem die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann ein. Die Christdemokratin arbeitet seit vielen Jahren mit Rosenboom zusammen und begleitet die Projekte mit Begeisterung: „Ohne Insekten geht es nicht. Wir müssen dafür sorgen, dass sie überall Nahrung finden. Ludwig Rosenboom setzt sich dafür ein – unermüdlich und ehrenamtlich. Dafür sucht er zum einen “Eh da”-Flächen. Also Flächen, die „eh da“ sind und bislang nicht genutzt werden. Und er sucht den Kontakt zu Kommunen und Landwirten. Er arbeitet nicht gegen sie, sondern mit ihnen zusammen. Durch dieses Erfolgskonzept blüht das Emsland auf!“ Josef Mescher, Vorstandmitglied der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG sagte, dass im ländlichen Raum Vieles umgesetzt werden könne. „Wenn man gemeinsam etwas anpackt, so wie hier, dann gelingt es auch“. Ludwig Rosenboom betonte die praktische Arbeitsweise: „Vieles lässt sich ganz unbürokratisch lösen und so konnten wir die Idee schnell umsetzen und damit die Insektenvielfalt in Werpeloh fördern.“

 

 

Bild: Viele Hände schaffen schnell ein Ende – (v. l.) Rainer Knoll, Christian Schröer, Georg Horstmann, Gitta Connemann, Rainer Hempen, Ludwig Rosenboom, Josef Mescher, Hans-Georg Geers, Willi Brinker, Arnd Sievers (Gemeindedirektor Werpeloh), Sophia Perk, Hermann Kuper (Bürgermeister von Werpeloh).