von links: Gerlinde Stroeve, Zwanette und Günter Dykhuis, Albert Weersmann und Jan-Harm ten Broek

Günter Dykhuis nach 46 Jahren im Ruhestand

09.11.20
Nach 46 Jahren verabschieden wir unseren Kollegen Günter Dykhuis in den wohlverdienten Ruhestand.

Quelle Text: Grafschafter Nachrichten (Ausgabe 06.11.2020)

Quelle Bild: Raiffeisen Ems-Vechte

 

Günter Dykhuis nach 46 Jahren bei Raiffeisen im Ruhestand

Eine solche Karriere hat inzwischen Seltenheitswert: Günter Dykhuis hat sein gesamtes Arbeitsleben im selben Betrieb und am selben Standort verbracht. 46 Jahre lang blieb er dem heutigen Unternehmen Raiffeisen Ems-Vechte an seinem Wohnort in Laar treu, arbeitete sich Schritt für Schritt vom Auszubildenden bis zur Position des Geschäftsführers der Tochterfirma Raiffeisen Ems-Vechte Produktions-GmbH nach oben. Vergangene Woche wurde Dykhuis von Wegbegleitern und Kollegen in den Ruhestand verabschiedet – und hinterlässt große Spuren sowie gleich mehrere Nachfolger.

 

Los ging es für Günter Dykhuis am 1. Oktober des Jahres 1974, als er bei der Firma Raiffeisen-Grenzland eG eine Ausbildung zum Industriekaufmann begann. Für den damals 17-Jährigen stand dabei vor allem die Nähe zum nur rund einen Kilometer Luftlinie entfernten elterlichen Bauernhof im Vordergrund, auf dem er aufgewachsen war und noch wohnte. „Ein Jahr zuvor hatte die Molkerei Laarwald, vielen heute noch als ‚MOLA‘ ein Begriff, den Betrieb eingestellt“, erinnert sich Dykhuis. Das Verwaltungsgebäude hatte die Raiffeisen übernommen, und ebenfalls 1974 wurde in Laar das erste Kraftfutterwerk in Betrieb genommen.

 

Aufstieg zum „Zweiten Mann“

Die 15.000 Tonnen Produktionskapazität des ersten Werks reichten bald nicht mehr aus: 1984 folgte ein neues Werk, das auf 100.000 Tonnen ausgelegt war. Das war auch das Jahr, in dem Dykhuis in verantwortlicher Position damit begann, die Abwicklung der damals geförderten Erbsen als Rohstoff zu organisieren. Fünf Jahre später, 1989, übernahm er den vollständigen Rohwareneinkauf für den Standort in Laar und wurde damit faktisch zum „zweiten Mann“ hinter dem damaligen Geschäftsführer Gert Teunis.

 

Die Aufgaben für Dykhuis wurden auch den 1990-er Jahren nicht weniger: Er kümmerte sich um die Zollabwicklung der Im- und Exporte von und zu den benachbarten Niederlanden, übernahm nach diversen Fortbildungen 1995 die Herstellungsverantwortung für die Futtermittel und war maßgeblich an der Einführung des Qualitätsmanagements im Unternehmen beteiligt. Als 2017 die Produktion als eigenständige GmbH ausgelagert wurde, hatte Dykhuis schließlich die Position eines von zwei Geschäftsführern der Ausgründung erreicht. „Ich habe mich einfach stets reingekniet und bin mit meinen Aufgaben gewachsen“, sagt er.

 

„Günter Dykhuis war, nachdem ich 2004 die Geschäftsführung am Standort in Laar übernommen habe, für mich stets eine große Stütze in allen Bereichen in seiner Position als Prokurist“, findet Albert Weersmann vom Vorstand der Raiffeisen Ems-Vechte nur lobende Worte zu seinem scheidenden Mitarbeiter. Dykhuis werde ihm vor alle wegen seiner Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit und seiner Loyalität dem Unternehmen gegenüber in Erinnerung bleiben. „Ja, es hat schon mal Abwerbungsversuche gegeben, da habe ich aber nie einen Gedanken dran verschwendet“, sagt Dykhuis lachend.

 

Drei Nachfolger

Wie vielfältig seine Aufgaben bis zum Schluss bei der Raiffeisen Ems-Vechte waren, wird auch daran deutlich, dass er gleich drei Nachfolger erhält: Florian Veldman wird ihn im Bereich Einkauf ersetzen, Jan Paus übernimmt künftig die Optimierung und Herstellungsverantwortung. In der Position der Geschäftsführung der Produktions-GmbH rückt Gerlinde Stroeve nach.

 

Günter Dykuis wird es nach dem spannenden auf aufgabenreichen Arbeitsleben nun im Ruhestand etwas ruhiger angehen lassen. Er hofft, dass seine Frau Zwanette und er nun etwas mehr Zeit für Ausflüge und Reisen finden. Außerdem freut er sich darauf, häufiger in seiner kleinen Werkstatt tätig zu werden, in der er gerne mit Holz arbeitet. „Zudem haben wir sechs Enkelkinder“, berichtet er schmunzelnd. „Ich glaube also nicht, dass uns langweilig werden wird.“